bewegungstraining
mit fokus, fantasie und forschergeist
Mein Unterricht rückt grundlegende Prinzipien von Bewegung in den Fokus. Die Faszination für essenzielle und alltägliche Bewegungsmuster und darauf aufbauend das Spiel mit den eigenen Bewegungsoptionen bilden das Fundament. Es ist ein Raum um zu Lernen, sich selbst und die eigenen Möglichkeiten zu erforschen und herausfordern. Dabei werden kraftvolle Beweglichkeit, Konzentration und Eigenwahrnehmung geschult.
Der Unterricht ist klar strukturiert. Genauso spiele ich mit Fantasie und Forschergeist. Es gibt eindeutige Ansagen, aber auch Phasen des Probierens und Experimentierens. Der Blick auf feine Details in der Bewegung hilft dabei, die Aufmerksamkeit in den Körper zu lenken.
Immer wieder fordere ich dazu auf Orientierung zu suchen: im eigenen Körperraum genauso wie im Verhältnis zur Schwerkraft und dem umgebenden Raum. Wenn wir wissen, wo und wie wir stehen und uns bewegen, können wir auch erkennen, wo und was wir verändern können, damit es besser funktioniert. Orientierung hilft außerdem dabei, ein Gefühl von Sicherheit und Ruhe zu finden - selbst wenn die Praxis kraftvoll und körperlich-geistig fordernd ist.
Grundsätzlich geht es um die Suche nach Möglichkeiten: Was funktioniert? Was kann ich mit meinem Knie (anders) machen, damit es sich stabiler anfühlt? (statt: Was geht nicht, was ist "kaputt"?). Jede und jeder ist unterschiedlich und jeder Tag ist anders. Deshalb ist es mir wichtig, vielfältige und verständliche Zugänge zu finden, so dass alle mit ihren Möglichkeiten üben können. Dafür nehme ich komplexe und schwierige Bewegungsabläufe auseinander, um sie später zu einem Ganzen zu integrieren, so dass jeder einen Einstieg finden kann. Immer wieder lenke ich den Blick auf die essenziellen Basics, die auch den beeindruckensten "Bewegungstricks" zu Grunde liegen.
Faszination für das Basale und Alltägliche zu wecken, für den Körper, seine vielfältigen Möglichkeiten, für das Lernen in und durch Bewegung ist ein wesentliches Anliegen meines Unterrichts. Denn: Wenn wir uns begeistern für das, was wir tun, sind wir ganz bei der Sache. Dann macht es für uns Sinn - und uns glücklich.
Mein Unterricht ist geeignet für alle, die...
- ...die Kraft, Beweglichkeit und Eigenwahrnehmung schulen und vergessene und vernachlässigte Bewegungsmöglichkeiten (wieder oder neu) entdecken wollen.
- ...sich im Körper besser auskennen wollen.
- ...es mögen, kraftvoll und konzentriert zu arbeiten, aber auch spielerisch-experimentell.
- ...Lust haben, sich körperlich und gleichzeitig geistig herauszufordern.
- ...immer wieder ein Zwicken und Zwacken in ihrer Bewegungspraxis spüren und nach Wegen forschen möchten, die sich besser anfühlen.
- ...eigene Bewegungsmuster und alternative Möglichkeiten kennen lernen wollen, um so entscheiden zu können, etwas zu verändern oder nicht.
- ...neugierig sind und Spaß haben an Bewegung und Lernen.
Warum ich unterrichte, wie ich unterrichte....
...und der Unterricht sich immer wieder verändert
Üben und Spielen
In verschiedensten Bewegungswelten, Sportarten und Angeboten, in denen ich unterwegs bin und war, habe ich Folgendes beobachtet: Oft steht entweder "das Funktionale" oder aber "das Schöne" im Vordergrund: Auf der einen Seite geht es um das "Abarbeiten" von Übungen um ein bestimmtes Ziel zu erreichen (z.B. "fit" zu werden, eine bestimmte Bewegung ausführen zu können) oder körperliche Funktionalität wiederherzustellen (Gelenkfunktion etc.). Auf der anderen Seite haben ästhetische Werte Priorität: das Ausführen großer, eleganter Bewegungen oder das Gefühl im "Flow" zu sein (z.B. in vielen Gruppenklassen im Yoga, Tanz etc.).
Ich glaube: Beides ist wichtig und wertvoll. Das Spiel, das Schöne und der Ausdruck brauchen die Struktur, das fokussierte Üben von Kraft, Beweglichkeit, Aufmerksamkeit - und andersherum. Wenn wir nur mit großen, ausdrucksstarken Bewegungen spielen ohne jemals "die Tonleitern" zu üben, kann es sein, dass wir uns irgendwann verletzen. Üben wir andersherum immer nur innerhalb einer fixen Struktur, schränken wir damit unsere Bewegungsvielfalt, Kreativität und Fähigkeit ein, und frei und spontan außerhalb vorgegebener Übungen oder Formen zu bewegen. Auch das kann zu Verletzungen führen. In meinem Unterricht, versuche ich deshalb, beides zu berücksichtigen: Es gibt viel Raum und Zeit, basale Bewegungskomponenten, Kraft und Beweglichkeit strukturiert zu üben, um dann in großen und freieren Bewegungen Ausdruck und Freiheit genießen zu können. So bleiben vielfältige Bewegungsmöglichkeiten erhalten und wir beugen Verletzungen vor.
Begeisterung bewegt
Wenn wir uns begeistern können, für das, was wir machen, ist es letztlich egal, was es ist. Interesse und Faszination für die eigenen Bewegungsmöglichkeiten zu wecken ist deshalb ein wesentliches Anliegen meines Unterrichts. Immer wieder lenke ich dafür den Fokus darauf, wahrzunehmen und auszuprobieren, was der eigene Körper-Geist kann und in welch unglaublichem Wunderwerk wir durch unser Leben laufen.
Eine Landkarte und Verantwortung für den eigenen Körper statt ferngesteuertes Folgen
Wie funktionieren einzelne Körperteile im Zusammenspiel miteinander, mit der Schwerkraft, den äußeren und inneren Bedingungen, die sich ständig verändern? Welche Bewegungs- oder Haltungs-muster lassen sich verändern, damit sich etwas besser anfühlt? - Ich stelle viele Fragen, die aufzeigen, wo mögliche "Türen" sein könnten. Sie tatäsächlich finden und nutzen muss jedoch jede und jeder selbst. Es ist mir wichtig, den Teilnehmenden Werkzeuge zu vermitteln, die sie befähigen, den eigenen Körper bis in seine kleinsten Winkel mit seinen vielfältigen Möglichkeiten besser wahrzunehmen und zu nutzen. Dafür braucht es Zeit: Die Verlangsamung und Wiederholung von Bewegungen schafft Raum zum Beobachten, Experimentieren und Lernen. Statt einzelner Techniken nutze und vermittle ich grundlegende Bewegungsprinzipien, die immer wieder und auch in älltäglichen Bewegungen anwendbar sind.
Die ständige Orientierung im Verhältnis zur Schwerkraft und zum Raum ist dabei besonders hilfreich. Nach und nach verfeinert sich so die mentale Landkarte des eigenen Körpers mit unzähligen Wegen und Bewegungsoptionen. Meine Aufgabe ist es, immer wieder aufzuzeigen, welche alternativen Wege, Abzweigungen und Richtungen es geben könnte, die nur länger nicht begangen und deshalb in Vergessenheit geraten sind. Wo gibt es Bereiche im Körper, die sich faul zurücklehnen, während andere sich ständig überarbeiten? Welche Bereiche schieben sich in den Vordergrund und machen andere damit klein und eng? Individuelle Muster und alternative Möglichkeiten zu erkennen öffnet Bewegungs- und Handlungsspielräume, die sich gut, kraftvoll und weit anfühlen.
Fundiertes Bewegungswissen als Humus für Fantasie
Mein Unterricht basiert auf fundiertem Bewegungs- und Körperwissen. Nur so kann ich Worte und Metaphern finden, die funktionieren und inspirieren. Denn: Fantasie, Bilder und Geschichten helfen, komplexe Zusammenhänge im Körper anschaulich zu machen und zu verstehen. Sprache ist mir in meinem Unterricht deshalb sehr wichtig.
Was ich wie in meinen Unterricht bringe, verändert sich ständig und spiegelt meinen eigenen Lernprozess. Bewegung ist Lernen, und Lernen bedeutet Bewegung.
was mich in meiner Arbeit inspiriert
ich lerne immer weiter. Alles, was mich inspiriert, findet irgendwie auch einen Weg in meinen Unterricht: verschiedenste Formen des Hatha-Yoga und yogatherapeutische Ansätze, Somatische Techniken (Alexander-Technik, Feldenkrais, Body-Mind-Centering), Tanzimprovisation und Bewegungsanalyse (Laban/Bartieff, Contact Improvisation), Bewegungs- und Kampfkünste (Capoeira), bewegungsgeneralistische Ansätze, Prinzipien des Krafttrainings, theoretische Ansätze zum Verhältnis von Körper und Raum/Umwelt (u.a. aus der Landschaftsästhetik, Freiraumentwicklung, Gestaltungswissenschaften, Bewegungswissenschaften), die Philosophie des Yoga genauso wie die westliche Philosophie. Und vor allem: mein Alltag.